Beratung

Unterstützungsangebote für Betroffene, Bezugspersonen und Fachkräfte


Jede von sexualisierten Gewalt Betroffene erlebt gewaltsame Geschehnisse unterschiedlich und kann sie auf vielfältige Weise mehr oder weniger verarbeiten. Jedoch wird sexualisierte Gewalt immer als eine Bedrohung und Verletzung der Persönlichkeitsrechte empfunden.

Nimm Kontakt zu uns auf

Wir begegnen jedem mit Achtung und Würde.

Unabhängig davon, ob bereits Anzeige erstattet wurde oder Anzeige erstattet werden soll. Auf Wunsch beraten wir anonym.

Unabhängig davon, ob die Tat gerade erst geschehen ist, sich immer noch wiederholt oder schon länger

zurückliegt.

Unabhängig davon ob Gewalt von einer fremden, befreundeten, verwandten oder einer Person im Arbeitskontext oder Beziehung ausging.

Für Alle

Unabhängig von Bildungsgrad, ihrer sexuellen Orientierung, ihrem sozialen Status oder

ihrer kulturellen Herkunft.


Der Zeitpunkt der erlebten Gewalt und die Art der Gewalt stellt auch keine Bedingung dar. Auch Angehörige und Bezugspersonen können sich ebenfalls beraten lassen. Für alle Formen der Gewalt.

Kontaktieren

Wir unterstützen dich...

...wenn Du dich in einer Krise befindest,

...wenn Du eine Betroffene von sexuellem Missbrauch in der Kindheit bist,

...wenn Du eine (versuchte) Vergewaltigung erlebt hast,

...wenn Du körperliche oder sexuelle Gewalt erlebt hast,

...wenn Du von Stalking betroffen bist,

...wenn Du sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz oder in der Schule erlebst,

...wenn Du sexuellen Missbrauch im therapeutischen Kontext erlebt hast,

...wenn Du digitale Gewalt erlebst oder erlebt hast,

...wenn Du Konflikte mit deinem Lebensgefährten oder der Familie hast,

...wenn Du unter Ängsten oder psychischen Beschwerden leidest.


Und das alles unter unserem Beratungsgrundsätzen: Frauen beraten Frauen!


Das bedeutet:

  • Kostenlose und auf Wunsch anonyme Beratung
  • Parteilichkeit für die Frau im gesellschaftlichen Kontext
  • Wertschätzung für die unterschiedlichen Möglichkeiten als Frau zu leben
  • Fachlichkeit (Qualifikation und Supervision der Beraterinnen)


Was kann ich tun als...

Mädchen
Bezugsperson
  • Sie kennen eine Betroffene?

    Bezugs- oder Vertrauenspersonen kennen eine Frau oder ein Mädchen, welche sexualisierte Gewalt erlebt (hat). Die Betroffene kann sich im beruflichen, schulischen oder privaten Umfeld befinden und die Situation löst bei den Personen, welche Kenntnis von Übergriffen haben oftmals Sorgen, Mitgefühl, Trauer oder Hilflosigkeit aus. Häufig fühlen sich diese Co-Betroffenen überfordert, wollen etwas dagegen tun.


    Wir bieten auch Bezugspersonen Hilfe und Unterstützung. Sie müssen nicht alleine bleiben, sondern können sich im Frauennotruf ebenfalls kostenlos und anonym beraten lassen. Auch Beratungsgespräche mit der Betroffenen sind möglich. Wir können gemeinsam weitere Schritte, Handlungsmöglichkeiten und Methoden zum Selbstschutz im Gespräch erarbeiten.

  • Wie kann ich unterstützen?

    Nachfolgende Punkte können bei der Unterstützung hilfreich sein:

    •     Fragen Sie die Betroffene danach was sie braucht und tun Sie nichts, ohne ihr Einverständnis, insbesondere bei rechtlichen Schritten! Zwingen Sie sie nicht zum Reden, aber ermutigen Sie gerne zur Beratung, um die traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten.
    •     Vermeiden Sie Fragen, welche die Glaubwürdigkeit der Betroffenen anzweifeln lassen. Dies kann sich negativ auswirken.
    •     Auch eine voreingenommene, bevormundende und verständnislose Haltung die beispielsweise auf Vorurteilen beruhen, können sich schädigend auf die Betroffene auswirken. 

    Hier finden Sie noch mehr Hilfestellung als Unterstützer*innen für Betroffene von sexualisierter Gewalt.

Fachperson

Kurz und knapp gibt es Informationen zu unserer Arbeit hier auf unserem Flyer, den du gerne teilen darfst.

Ablauf der Beratung

Allgemein

Die Fachstelle des Frauennotrufs Zweibrücken e.V. arbeitet autonom, unabhängig von Parteien oder Konfessionen. Der Verein und die Arbeit der Mitarbeiterinnen werden vom Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration in Rheinland-Pfalz finanziert, wodurch die Beratung kostenlos und unabhängig angeboten werden kann.


Beratungsinhalte

Unsere Beraterin ist ausgebildete traumaspezifische Fachberaterin und hilft dir, einen Überblick über deine Situation zu schaffen, realistische Möglichkeiten einzuschätzen, dich zu stabilisieren und auch Hilfestellungen zu geben. So kann sie dich zu deinen Rechten beraten, in ihrem Netzwerk weitervermitteln und dir Sicherheit bieten. Du entscheiden über was und in welchem Tempo Sie reden möchten. Die Beratung ist parteilich für die Betroffenen, man glaubt dir deine Geschichte und respektiert deine Entscheidungen. Die Beratung ist nicht mit einer Therapie zu verwechseln, jedoch können wir dir auf Wunsch gerne passende Adressen vermitteln.


Mitarbeiterinnen/ Beraterinnen

Bei uns wirst du ausschließlich von Frauen beraten, hauptsächlich von unserer hauptamtlichen Mitarbeiterin Frau Birgit Kerner, welche bereits über 27Jahre in der Fachstelle tätig ist. Unser Leitmotiv: Von Frauen für Frauen, soll einen Schutzraum und Sicherheit bieten.


Schweigepflicht/ Aussageverweigerungsrecht

Unsere Mitarbeiterinnen stehen unter einer selbstgewählten Schweigepflicht, wodurch keine Informationen oder Gesprächsinhalte an Angehörige, Freunde, Arbeitgeber, Behörden (z.B. Jugendamt, Sozialamt, Polizei, Gericht) weitergegeben werden.

Solltest du jedoch bei der Polizei, der Staatsanwaltschaft oder bei einem Gerichtsprozess aussagen, dass du Beratungen bei uns wahrnimmst, kann es möglich sein, dass die zuständige Mitarbeiterin bei Gericht als Zeugin geladen wird, dann entfällt das Aussageverweigerungsrecht.


Begleitperson/en

Vertraute Frauen aus deinem beruflichen oder privaten Umfeld können dich selbstverständlich zur Beratung begleiten. Betroffene werden durch die Anwesenheit von Männern in unseren geschützten Räumlichkeiten oftmals getriggert, weshalb diese lediglich in Ausnahmefällen beispielsweise als vertraute Fachkraft (Pfleger, Erzieher etc.) gestattet sind. In diesen außerordentlichen Fällen, bieten wir aber auch Gespräche in den jeweiligen Einrichtungen an.


Terminabsage / Terminverschiebung

Solltest du einen vereinbarten Termin aufgrund von Krankheit oder Unwohlsein nicht wahrnehmen können, bitten wir dich um frühestmögliche Rückmeldung. Dies kann per E-Mail, telefonisch oder über unser Kontaktformular sein unter Angabe deines Terminzeitpunkts, damit wir den Termin an andere Betroffene weitergeben können.


Solltest du erkältungsähnliche Symptome verspüren oder sogar positiv auf das Coronavirus getestet sein, bitten wir dich außerdem rechtzeitig zu verschieben. Wir können dir dann auch alternativ einen Termin online oder telefonisch anbieten.


Abbruch der Beratung

Es steht dir frei die Beratung in Anspruch zu nehmen oder nicht. Jedoch bitten wir um eine offene Kommunikation, solltest du nicht daran interessiert sein, weitere Termine wahrzunehmen. In diesem Fall, nehmen wir keinen Kontakt mehr zu dir auf, jedoch nicht, weil wir kein Interesse an deinen Problemen, deiner Situation oder an dir als Mensch haben, sondern weil wir einen Abbruch deinerseits respektieren möchten. Jedoch kannst du jederzeit wieder Kontakt zu uns aufnehmen. Wir sind bei Bedarf für dich da!


Abschluss der Beratung

Meistens beenden wir nach gemeinsamer Absprache die Beratung, wenn unsere Beraterin mit langjähriger Erfahrung merkt, dass du stabilisiert bist und dir geholfen werden konnte. Solltest du Bedenken haben, sprich das in der Beratung bitte an. Ansonsten freuen wir uns, wenn du stabilisiert und sicherer geworden bist nach der Beratung. Uns interessieren aber auch deine Erfahrungen, deine Meinung und deine Kritik. Diese kannst du auch gerne im Nachhinein über das Kontaktformular an uns senden. Wir heißen dich auch gerne als Mitglied willkommen und freuen uns, wenn du aktiv werden willst.



Du bist dir unsicher, ob du bei uns richtig bist? Ganz egal.

Wir helfen dir gerne weiter und vermitteln dich auch, wenn nötig.

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